19:00 Uhr
Auf der Leinwand: »All That Jazz«
um 19.00 Uhr
Eintritt frei
Filmforum NRW / Kino im Museum Ludwig
Bischofsgartenstr. 1, 50667 Köln
Anschließend Gespräch mit Editor Michael Hudecek
(Moderation: Werner Busch, Filmkurator bei Filmplus)
Beim Kölner Festival Filmplus steht einmal im Jahr die Kunst der Filmmontage im Mittelpunkt. Gezeigt werden die am besten montierten deutschen Spiel- und Dokumentarfilme des Jahres – beim nächsten Mal wieder vom 26. bis 29. Oktober. In Gesprächen und Diskussionsrunden entsteht so seit Jahren ein lebendiger Diskurs über die Montage von Kinofilmen.
Bei der »ifs-Begegnung« Filmplus fragen wir Editor*innen nach ihren persönlichen Lieblingsfilmen, deren herausragende Montage sie gerne vorstellen möchten.
Für den Filmeditor und Regisseur Michael Hudecek ist der weitestgehend autobiographische Spielfilm »All That Jazz« »einer der besten Musikfilme, die Hollywood je hervorgebracht hat. Seine Hauptfigur fasziniert mich bis heute genau so sehr, wie die selbstreflexive Weise, mit der der Film das Thema Filmschnitt verhandelt«. Nach dem Screening werden Michael Hudecek und Filmplus-Kurator Werner Busch über die herausragende Montage des Films von Alan Heim sprechen.
Michael Hudecek montierte seit den 1980er Jahren zahlreiche Spiel-, Musik-, Dokumentar- und Werbefilme. 1992 gründete er das Schnittstudio »Offline – Film-Editing«, mit dem er früh zur Verbreitung digitaler Schnittsysteme in Österreich beitrug.
Seit 2010 ist Michael Hudecek Professor für Schnitt an der Filmakademie Wien. Der passionierte Musiker führt auch bei Dokumentarfilmen Regie: Sein Film »Stimmen Stimmen Gegenstimmen« (2014) wurde bei der Diagonale uraufgeführt. Für seine herausragende Montageleistung an Michael Hanekes Spielfilm »Caché« erhielt er im Jahr 2005 den Europäischen Filmpreis.
Zum Film:
Der Broadway-Regisseur Joe Gideon (Roy Scheider) liebt seine Arbeit, den Alkohol, die Zigaretten und die Frauen. Mit vielen Tabletten schafft er es, seinem exzessiven Lebenswandel auch im fortgeschrittenen Alter treu zu bleiben, aber das bleibt nicht ohne Spuren. Ein schwerer Herzinfarkt haut ihn während der Proben zu seinem neuen Stück um. Im Krankenhaus muss er sich die Frage stellen, was für ihn wichtiger ist – das Leben oder die Show.
Broadway-Regisseur und Musical-Choreograph Bob Fosse verarbeitete in diesem Film seine eigene beispiellose Karriere. Der Film gewann zahllose internationale Auszeichnungen, darunter vier Oscars, u. a. für die großartige Montage von Alan Heim, der sich selbst im Film spielt.
50667 Köln