20:00 Uhr
Petermann! Eine kölsche Paranoia
Nina Gühlstorff und Ensemble
Nominiert für den Kölner Theaterpreis 2017
10. Oktober 1985 im Kölner Zoo: Ein Schimpanse bricht aus. Nicht irgendein Affe, sondern Petermann –eine Kölner Persönlichkeit. In der unmittelbaren Nachkriegszeit gehört er zur Kölner Prominenz: Er kann Dreirad fahren, hält Teestunde vor begeisterten Zoobesuchern und tritt im Karneval auf. Doch mit Eintreten der Geschlechtsreife wird Petermann widerspenstig und fällt in Ungnade. Da er mit anderen Primaten nicht mehr kompatibel ist, bezieht er einen tristen Käfig inmitten des Zoos und darf 1985 nicht in das neue Urwaldhaus umziehen, das u.a. von den Erträgen seiner Auftritte finanziert wird. Schließlich kommt der Tag, an dem ein achtloser Wärter die Tür von Petermanns Käfig versehentlich offen stehen lässt. Der Schimpanse bricht aus und schlägt Zoodirektor Gunther Nogge krankenhausreif. Beim Versuch zu fliehen wird Petermann erschossen – und damit beginnt sein bis heute andauerndes Nachleben im Kölner Stadtgedächtnis. Petermann, geh‘ du voran – so steht es bald darauf als Graffiti auf etlichen Häuserwänden.
Warum sind die Kölner so fasziniert von Petermann? Weil sich in ihm die Fabel vom gefallenen Entertainer spiegelt oder weil er Kölns einziger Rebell und Freiheitskämpfer ist? Wohin soll er sie überhaupt führen, wenn er voran geht? Wochenlang haben Nina Gühlstorff und ihr Team Zeitzeugen befragt, um nach Antworten zu suchen: Urgesteine des Kölner Karnevals, Protagonisten der linken Südstadt-Szene der 80er Jahre, Zoowärter, Wirte und Krätzchensänger. Dabei sind sie in einen Urwald aus Geschichten, Projektionen und Wunschvorstellungen geraten, hinter dem gelegentlich ein fernes Land zu erahnen ist: das Unterbewusstsein Kölns. Begleitet von einer furchtlosen Blaskapelle wird sich Theaterleiter Laurenz Leky dem Abenteuer stellen, am Beispiel des Affens Licht und Schatten der Rheinmetropole an den Tag zu bringen und beide Seiten der kölschen Grundmatrix in einem Fest der Widersprüche zu versöhnen.
Nominiert für den Kölner Theaterpreis 2017
10. Oktober 1985 im Kölner Zoo: Ein Schimpanse bricht aus. Nicht irgendein Affe, sondern Petermann –eine Kölner Persönlichkeit. In der unmittelbaren Nachkriegszeit gehört er zur Kölner Prominenz: Er kann Dreirad fahren, hält Teestunde vor begeisterten Zoobesuchern und tritt im Karneval auf. Doch mit Eintreten der Geschlechtsreife wird Petermann widerspenstig und fällt in Ungnade. Da er mit anderen Primaten nicht mehr kompatibel ist, bezieht er einen tristen Käfig inmitten des Zoos und darf 1985 nicht in das neue Urwaldhaus umziehen, das u.a. von den Erträgen seiner Auftritte finanziert wird. Schließlich kommt der Tag, an dem ein achtloser Wärter die Tür von Petermanns Käfig versehentlich offen stehen lässt. Der Schimpanse bricht aus und schlägt Zoodirektor Gunther Nogge krankenhausreif. Beim Versuch zu fliehen wird Petermann erschossen – und damit beginnt sein bis heute andauerndes Nachleben im Kölner Stadtgedächtnis. Petermann, geh‘ du voran – so steht es bald darauf als Graffiti auf etlichen Häuserwänden.
Warum sind die Kölner so fasziniert von Petermann? Weil sich in ihm die Fabel vom gefallenen Entertainer spiegelt oder weil er Kölns einziger Rebell und Freiheitskämpfer ist? Wohin soll er sie überhaupt führen, wenn er voran geht? Wochenlang haben Nina Gühlstorff und ihr Team Zeitzeugen befragt, um nach Antworten zu suchen: Urgesteine des Kölner Karnevals, Protagonisten der linken Südstadt-Szene der 80er Jahre, Zoowärter, Wirte und Krätzchensänger. Dabei sind sie in einen Urwald aus Geschichten, Projektionen und Wunschvorstellungen geraten, hinter dem gelegentlich ein fernes Land zu erahnen ist: das Unterbewusstsein Kölns. Begleitet von einer furchtlosen Blaskapelle wird sich Theaterleiter Laurenz Leky dem Abenteuer stellen, am Beispiel des Affens Licht und Schatten der Rheinmetropole an den Tag zu bringen und beide Seiten der kölschen Grundmatrix in einem Fest der Widersprüche zu versöhnen.
Theater im Bauturm
Aachener Str. 24-26
50674 Köln
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