14:00 Uhr
ITAI, ASU HE NO TÔKAKAN Reunion
Regie: Ryoichi Kimizuka
MENSCHLICHE GRENZERFAHRUNGEN
Vom Umgang mit Leid und Trauer nach der Dreifachkatastrophe im März 2011
11. bis 28. Januar 2016
Am 11. März 2011 wurde Japan durch die Dreifachkatastrophe von Erdbeben, Tsunami und Reaktorunfall erschüttert. Neben den verheerenden Sachschäden erlitten die Menschen in den betroffenen Regionen unermessliches persönliches Leid. Es wurden fast 20.000 Tote und Vermisste gezählt, ca. 340.000 Personen wurden von einem auf den anderen Tag obdachlos.
Schon kurze Zeit später begannen auch Künstler, sich mit den Folgen des Desasters auseinanderzusetzen, darunter Literaten, Theatermacher, Musiker, Photographen und bildende Künstler. Darüber hinaus haben zahlreiche Filmemacher eindrucksvolle Dokumentationen und Spielfilme gedreht, die sich dem Thema aus verschiedenen Perspektiven annähern. Wir zeigen eine kleine Auswahl von Werken, die zwischen 2012 und 2014 entstanden sind.
In Kono sora no hana, Nagaoka hanabi monogatari wird am Beispiel des Feuerwerks von Nagaoka die wechselvolle Geschichte Japans nach dem Krieg thematisiert. Stellvertretend für viele Andere lebt in Itai – Asu he no tôkakan ein ehemaliger Mitarbeiter eines Bestattungsunternehmens den respektvollen Umgang mit Verstorbenen und Hinterbliebenen vor. Voller Poesie und Trauer erzählt der auf der Berlinale 2014 präsentierte Film Ieji davon, wie ein junger Mann nach 20 Jahren in seine menschenleere Heimat Fukushima zurückkehrt. In No no nanananoka werden Angehörige eines verstorbenen Partriarchen mit dessen Lebensgeschichte konfrontiert.
50674 Köln