19:30 Uhr
Viel Lärm gegen das Nichts: Martin Mittelmeier und Thomas von Steinaecker im Gespräch über DADA
Mitglieder des Literaturhauses: 5,- €
DADA: Waren das nicht schräge Verkleidungen, schrille Happenings, provokanter Nonsens? Im Februar 1916 gründet im neutralen Zürich eine kleine Gruppe von Künstlern, Literaten und Theaterleuten das Cabaret Voltaire, in dem sich alsbald Unerhörtes abspielt. Hugo Ball zwängt sich in ein obeliskenartiges Kostüm und singt sinnlose Lautverse, Tristan Tzara dirigiert eine Kakophonie aus simultanem Gebrüll. DADA ist geboren und infiziert die ganze Welt. War das viel Lärm gegen das Nichts einer Kultur, die den Ersten Weltkrieg möglich gemacht hatte? Auch. Vor allem aber ist DADA eine Bewegung, die lustvoll-kämpferisch auf eine unübersichtlich gewordene Welt antwortet. Martin Mittelmeier zeigt in Dada. Eine Jahrhundertgeschichte (Siedler), wie geschickt, verzweifelt und irrwitzig die Dadaisten auf eine unmäßig komplex werdende Welt reagierten, die der unsrigen sehr ähnelt. Mit Thomas von Steinaecker, dessen Filmreihe Von Dada bis Gaga – 100 Jahre Performance-Kunst 2015 auf 3sat zu sehen war, spricht Martin Mittelmeier über die überraschende Aktualität des DADA und wie DADA noch immer die Kultur der Gegenwart beeinflusst.
Veranstaltungspartner: Universität zu Köln
50676 Köln