Donnerstag, 17. März 2016

20:00 Uhr

Jakob Heymann

Jakob Heymann staunt über das Leben. Und wenn man diesem Staunen auf
Albumlänge zuhört, staunt man in unfreiwilliger Selbsterkenntnis zurück,
frei nach dem Motto seines Liedes „Peter und Paul“. „Was Peter über Paul
sagt, sagt mehr über Peter als über Paul“. Auf seinem Debüt-Album
„Emilia“ lästert der junge Liedermacher von der Seele weg über alles was
die schöne neue Welt so an Unsäglichkeiten zu bieten hat. Sein zentrales
Thema: Das Mensch-Sein - in all seiner Dummheit, in all seiner
Schönheit, in all seiner Widersprüchlichkeit. Der Humor seiner Texte ist
bissig und schonungslos, die Melancholie seiner Stimme ist gelebt und
sein versiertes Gitarrenspiel pickt, strummt und schrabbelt sich elegant
durch die variantenreichen Gefühlswelten seiner Songs. Jakobs Lieder
führen uns aufs Glatteis der Ironie, wenn er etwa eine reinhardmeysche
Hymne auf die Natur (inklusive anachronistisch gepfiffener Melodie!)
nach und nach im Müll versinken lässt. Oder wenn er in „Lied 5“ einer
scheinbaren Ballade über das Alleine-Sein plötzlich eine unerwartet
brutale Wendung gibt (aber die bitterböse Pointe hören Sie doch lieber
selbst!). Man darf einem Heymann Song also erst einmal nicht trauen,
aber: Ihm gelingt das Kunststück bei allem beißenden Sarkasmus nie
wirklich ins Hoffnungslos-Zynische zu kippen. Ob Freiheit als Wagnis
oder Liebe als Hindernis, Jakob erlaubt sich die altmodische Größe den
eigentlichen Fragen der Existenz hinterher zu spüren. Seine Songs übers
Lieben und Leben treffen abseits aller Lacher, die er auf seiner Seite
hat, auch immer wieder in Magengegenden, wo es wehtun kann. Ja, er
erlaubt es sich sogar eine wahrhaft humanistische Message im Gepäck zu
haben: „Du, als Mensch aus Fleisch und Blut, / bist von Natur aus gut
genug“. Und das Ganze ohne den Hörer mit verkrampft geklampften
Pseudo-Philosophie-Traktaten zu langweilen, im Gegenteil: „Emilia“ ist
ein vor Witz und Überraschung nur so sprühendes Album, das
gleichermassen komplex wie schnörkellos geniessbar ist. Und das mit dem
Staunen, das kann man von keinem Besseren lernen.
Pantheon Theater
Bundeskanzlerpl. 2-10
53113 BN

Donnerstag, 17. März 2016

Konzerte

DIE STIMMEN DER DINGE IV / oder das Lied der Ankommenden
King George Klubbar

Jakob Heymann
Pantheon Theater

Party

United Campus
CentClub

Karaoke Deluxe
Groove Bar & Lounge

Salsa Party
Herbrand's

Karaoke Party
Museum

A tua noite
Petit Prince Club

Kunst

Michael Horbach Stiftung - Ausstellung „Berge begegnen sich nicht“
Michael Horbach Stiftung

Michael Horbach Stiftung - Ausstellung „Berge begegnen sich nicht“
Michael Horbach Stiftung

Mit anderen Augen. Das Porträt in der zeitgenössischen Fotografie
Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur

JOHN CHAMBERLAIN
Galerie Karsten Greve

Agrippina - Kaiserin aus Köln
Römisch-Germanisches Museum

Alessi Made in Crusinallo. The Beauty and the Mastery
Museum für Angewandte Kunst

GUSSGESCHICHTE(N) – Das plastische Werk von Käthe Kollwitz in Gips, Stucco, Bronze und Zink
Käthe Kollwitz Museum Köln

GEORG BASELITZ – Arbeiten aus dem graphischen Œuvre und Arbeiten auf Papier
Galerie Boisserée

gerlach en koop: Choses tuées
Temporary Gallery

Kunstausstellung: "Groupshow"
Galerie Christian Lethert

Kunstausstellung "John Chamberlain–Skulptur & Fotografie"
Galerie Karsten Greve

GUSSGESCHICHTE(N) - Sonderausstellung
Käthe Kollwitz Museum Köln

HIER UND JETZT - Heimo Zobernig
Museum Ludwig

Ingreed Martinez Malerei
Kunstraum Ba Cologne

Jessica Thwitchell & Thomas Straub - THE ASSEMBLING WHITE SMOKE
Atelierhaus Quartier am Hafen in Köln-Poll

Christo in der Kulturkirche Ost
Kulturkirche Ost

Einzelausstellung Cora Korte
Galerie Martina Kaiser

Kindheitserinnerung / Ein dummer kein Gedanke
Museum für verwandte Kunst

African Artivsm Kunst als politische Aktion
Rautenstrauch-Joest-Museum

Theater

Theateraufführung "Stirb, bevor du stirbst"
Depot 2

Rainald Grebe - SOLO Spezial
Pantheon Theater

Film

SUZUMIYA HARUHI NO SHÔSHITSU Das Verschwinden der Haruhi Suzumiya
Japanisches Kulturinstitut

Der Pechvogel
Domforum

Sonstige

Auch Ihr seid jetzt Deutschland! Die Flüchtlinge und die Kraft der Sprache
Lanxess Arena

Das Live-Hörspiel: DIE STIMMEN DER DINGE IV / oder das Lied der Ankommenden
King George Klubbar

Buchvorstellung „La regola dell‘equilibrio“
Volksbühne am Rudolfplatz

Hans Gerzlich – „So kann ich nicht arbeiten!“ - Kabarett
Theater 509

Ausstellung "geraubte Kinder- vergessene Ofer"
EL-DE-Haus

„Boing!“ – das Original! Stand Up Comedy Club
Coellner Bar

Einstimmung auf die Lesung des Hohen Liedes im Dom
Domforum

Seminar: Die homöopathische Hausapotheke
Evangelisches Krankenhaus Köln-Weyertal gGmbH

Von der Steinzeit bis zur europäischen Integration
Universität zu Köln

Dellbrücker Heidespaziergang
Köln Dellbrück

Infoveranstaltung im BiZ: Bundesfreiwilligendienst
Berufsinformationszentrum Köln

„Turmgeschichten“ Neue mehrsprachige Lesereihe in der minibib im Wasserturm
Kalker Hauptstraße