Dienstag, 3. Mai 2016

19:00 Uhr

Wie Kolonial ist die Willkommenskultur?

Eine Veranstaltung im Rahmen der PLURIVERSALE IV.

In den letzten Monaten war in Deutschland viel von Willkommenskultur die Rede. Doch was kommt nach dem freundlichen Empfang? Was verbirgt sich hinter der neu entdeckten Solidarität, so herzlich ? und möglicherweise selbstgefällig ? sie auch sein mag? Gibt es jenseits des europäischen Gewissens einen Adressaten dieser viel gepriesenen Wohltätigkeit? Wie lassen sich zum Beispiel die neu entstehenden Machtverhältnisse zwischen Migranten auf der einen Seite und deutschen Behörden und eventuellen Arbeitgebern auf der anderen beschreiben? Von der Linken hört man oft, dass es sich dabei um neokoloniale Verhältnisse handele und dass das Propagieren der kulturellen Werte der deutschen, genauer gesagt eurozentrischen Leitkultur missionarischen Charakter habe. Welche Konsequenzen hat es, wenn man Integrationskurse als hegemoniale, geopolitische Praxis betrachtet, wie KIEN NGHI HA 2007 zu bedenken gab? In einem gemeinsamen Gespräch mit dem Akademiemitglied MARK TERKESSIDIS und dem Journalisten und Aktivisten MILTIADIS OULIOS blickt er auf die „Integrationsdebatten“ Mitte der Nullerjahre zurück und stellt die Frage, was sich unter den gegenwärtigen Umständen verändert hat.

KIEN NGHI HA ist Fellow am Institut für postkoloniale und transkulturelle Studien der Universität Bremen und freier Kurator. An der New York University sowie den Universitäten Heidelberg und Tübingen hatte er verschiedene Forschungsstellen inne. Darüber hinaus war er im Haus der Kulturen der Welt, dem Hebbel am Ufer und der Bundeszentrale für politische Bildung in Berlin kuratorisch tätig. Seine Forschungsschwerpunkte sind postkoloniale Kritik, Migration und die asiatische Diaspora. Seine jüngste Monografie Unrein und vermischt (transcript, 2010) wurde mit dem Augsburger Wissenschaftspreis für Interkulturelle Studien 2011 ausgezeichnet.

MILTIADIS OULIOS arbeitet als Journalist, Moderator und Vortragsredner in Köln und Düsseldorf. Er befasst sich mit Themen der Einwanderungsgesellschaft und des Ringens um Anerkennung und Rechte. Er ist als Autor für den WDR-Hörfunk und für Tageszeitungen tätig und moderiert das deutsch-griechische Magazin Radiopolis im Funkhaus Europa. Außerdem engagierte er sich im Rahmen des antirassistischen Netzwerks Kanak Attak. Seit 2007 untersucht er die Repräsentanz migrantischer Journalisten in deutschen Medien. Er ist Mitglied des Netzwerks Neue Deutsche Medienmacher. Sein Buch Blackbox Abschiebung ist 2015 bei Suhrkamp erschienen.

MARK TERKESSIDIS arbeitet als Publizist mit den Schwerpunkten Popkultur und Migration. Der promovierte Pädagoge ist zurzeit Lehrbeauftragter an der Universität St. Gallen. Von 1992 bis 1994 war er Redakteur der Zeitschrift spex. 2001 gründete er mit Tom Holert das Institute for Studies in Visual Culture. Seine beiden jüngsten Monografien Interkultur (2010) und Kollaboration (2015) sind bei Suhrkamp erschienen. Darüber hinaus hat er unter anderem für die taz, den Tagesspiegel, Die Zeit, die Jungle World und Literaturen sowie für den Westdeutschen Rundfunk und Deutschlandfunk gearbeitet. Terkessidis ist Gründungsmitglied der Akademie der Künste der Welt. Er lebt und arbeitet in Berlin und Köln.
Academyspace
Herwarthstraße 3
50672 Köln

Dienstag, 3. Mai 2016

Konzerte

KAFVKA
Blue Shell

Kunst

Fernand Léger. Malerei im Raum
Museum Ludwig

Mit anderen Augen. Das Porträt in der zeitgenössischen Fotografie
Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur

Magie der Zeichen – 3000 Jahre chinesische Schriftkunst
Museum für Ostasiatische Kunst

GUSSGESCHICHTE(N) – Das plastische Werk von Käthe Kollwitz in Gips, Stucco, Bronze und Zink
Käthe Kollwitz Museum Köln

GUSSGESCHICHTE(N) - Sonderausstellung
Käthe Kollwitz Museum Köln

HIER UND JETZT - Heimo Zobernig
Museum Ludwig

LONG STORY SHORT - Einzelausstellung mit Agostino Iacurci (IT)
Die Kunstagentin

„Kunst & Kulinarik“ bei L & D im Studio 478 - Baumgärtel
Studio 478

Lluís Cera Steinknoten und Encarna Monteagudo Geometrische Räume
Galerie 100 kubik

Kunst-Ausstellung Antonín Málek – „Maleks Menschen“
Friedrich-Ebert-Ufer 64-70

Mia Boysen - Tim Breukers
Mirko Mayer Galerie

Kölner Künstler Georg Gartz - Landschaft
Kölner Pensionskasse VVaG

Meisterklasse Bastian Rupp der Freien Kunstschule Köln
Freie Kunstschule Köln Kreativsein E.k.

„Vom Öffnen und Schließen der Blüten bei Tag und bei Nacht“ ?
Galerie MaJourie

Theater

Dorthin wo Milch und Honig fließen
Parkhaus "Altes Heizkraftwerk", Oberstes Parkdeck

Inklu:city
COMEDIA Theater

Kuckucksei
COMEDIA Theater

Kuckucksei
COMEDIA Theater

Manuel Wolff: „10 Finger für ein Halleluja!“
Atelier Theater

Film

Best of KHM Movies im Sommersemester 2016
Kunsthochschule für Medien Köln

Sonstige

NS-DOK: Fritz Bauer – Der Staatsanwalt
NS-Dokumentationszentrum EL-DE-Haus

Wie Kolonial ist die Willkommenskultur?
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