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Archäologie-Tag: LVR-Bodendenkmalpflege lädt zum Eichthaler Archäologie-Tag ein
„Die Vermittlung der Methoden, mit denen wir in der Archäologie Entdeckungen machen, stehen bei uns in diesem Jahr im Vordergrund“, sagt Dr. Erich Claßen, Leiter der Außenstelle Overath. „Es wird zum Beispiel gezeigt, wie man ohne den Spaten anzusetzen in den Boden schauen kann, oder wie ein Restaurator römischen Wandputz aus dem Legionslager in Bonn freipräpariert“, so Claßen weiter. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität zu Köln lassen sich über die Schulter schauen: Sie erklären, wie sie das Alter von Bäumen oder Pflanzen- und Tierresten aus archäologischen Ausgrabungen bestimmen.
Aktuelle archäologische Projekte, wie die neuen Forschungen an einer Steinbearbeitungswerkstatt der Neandertaler bei Troisdorf oder einer römischen Kalkbrennerei bei Bergisch Gladbach werden ebenso präsentiert wie zahlreiche Originalfunde von Ausgrabungen in der Region. Die Außenstelle betreut die sogenannte Rheinschiene zwischen Düsseldorf und Bonn (mit Ausnahme von Köln) sowie das komplette rechtsrheinische Gebiet zwischen der Ruhr und der Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz.
Auf dem Gelände von Gut Eichthal wird gezeigt, wie ein Töpfer auf der Drehscheibe seinem Handwerk nachgeht, oder wie im Experiment der Bau eines steinzeitlichen Brunnens nachempfunden wird. Steinzeitliche Handwerkstechnik und das Feuermachen mit Feuersteinen kann nach fachkundiger Erläuterung selbst ausprobiert werden. Zu bestaunen ist die enorme Reichweite eines mittelalterlichen Belagerungsgeschützes, einer sogenannten Blide.
Kinder können außerdem einmal Archäologin oder Archäologe sein, malen wie in der Steinzeit oder historische Textiltechniken ausprobieren. Für die Erwachsenen stehen neben den verschiedenen Vorführungen Vorträge und Präsentationen zu aktuellen Ausgrabungen und Forschungen der LVR-Bodendenkmalpflege und verschiedener Universitäten auf dem Programm.
Für das leibliche Wohl ist wie immer gesorgt.