Mittwoch, 3. Februar 2016

19:30 Uhr

Oper "The Rape of Lucretia"

Lucretia, die Ehefrau des römischen Generals Collatinus, gilt als Muster weiblicher Ehrbarkeit. So stellt sie eine Herausforderung für den etruskischen Prinz Tarquinius dar, der sie sich – um die potenzielle Untreue aller Frauen unter Beweis zu stellen – gefügig machen will. Als sich Lucretia den Avancen des moralisch haltlosen Königssohns widersetzt, wird sie von ihm vergewaltigt. Die gedemütigte Römerin zieht aus diesem erlittenen Verbrechen ihre höchstpersönliche Konsequenz: Obwohl ihr Ehemann Collatinus sich vorbehaltlos auf ihre Seite stellt, sieht sie nur im Freitod die Möglichkeit, ihre Unschuld wiederherzustellen.

Benjamin Britten entwickelte mit seiner 1946 in Glyndebourne uraufgeführten Kammeroper eine neue Version jener legendenhaften Lucretia-Episode, die der römischen Historie entlehnt ist und auch in der Bildenden Kunst der vergangenen Jahrhunderte immer wieder behandelt wurde. Den Hintergrund dieses in den Bereich der Geschichtslegende einzuordnenden Stoffs, der den Überlieferungen der römischen Autoren Livius und Ovid entnommen wurde, bildet die Befreiung der Römer vom Joch der etruskischen Königsherrschaft etwa fünf Jahrhunderte vor Beginn unserer Zeitrechnung. Die Etrusker, hier vertreten durch den verwöhnten Prinzen Tarquinius, stehen für heuchlerisch verbrämte Triebhaftigkeit und für Zerstörung, die Römer für Sittlichkeit und Ehrgefühl. Die geschändete Römerin, die ihre Ehre nur im Selbstmord glaubt wiedererlangen zu können, avanciert dabei zur Ikone weiblicher Tugend und zum propagandistischen Initial-Moment auf dem Weg zur Errichtung der römischen Republik.

Auch Shakespeare verwendete in einigen seiner Werke (Cymbeline, Macbeth) Motive dieser Schilderung, wodurch sich André Obey zu seinem Schauspiel »Le viol de Lucrèce« (1931) inspirieren ließ, in dem er – in Anlehnung an altgriechische Dramen – einen individualisierten männlichen und weiblichen Chor einführte.
Auch der Komponist Benjamin Britten und der Librettist Roland Duncan, die sich an Obeys Drama orientierten, weisen der Sopran-Partie des »Female Chorus« und der Tenor-Partie des »Male Chorus«, die das dramaturgische Geschehen gemeinsam erzählerisch kommentieren, eine tragende Funktion zu – in diesem Falle mit christlichem Einschlag
Staatenhaus Saal 3
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Mittwoch, 3. Februar 2016

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