19:00 Uhr
Kohleausstieg global denken
Köln: Sonntag, 2. Oktober 19°°, Allerweltshaus, Körnerstr. 77, 50823 Köln
Bei der Abendveranstaltung werden Referentinnen aus Kolumbien und Südafrika über die menschenrechtlichen und ökologischen Auswirkungen von Kohleabbau in ihren Herkunftsländern berichten. Die Vortragsreihe wird von Attac und der Rosa-Luxemburg-Stiftung organisiert und macht zwischen dem 30.9. und 7.10. Halt in sechs deutschen Städten.
Die Referentin Deris Paz ist aktiv bei einer Frauenorganisation der indigenen Gemeinschaft Wayuu, deren Lebensgrundlagen massiv vom Steinkohle-Tagebau Cerrejón in Kolumbien betroffen sind. Die Kohle aus dem Cerrejón wird auch an deutsche Kraftwerke geliefert – unter anderem an das Kraftwerk Moorburg in Hamburg.
Dominique Doyle ist Kampaignerin der Umweltorganisation Earth Life Johannesburg. Ihre Organisation kämpft für Klimagerechtigkeit und gegen neue Kohlekraftwerke in Südafrika. „Wir brauchen drastische Maßnahmen, um CO2 Emissionen zu reduzieren sowie gerechtere, klügere und grünere Wege als Kohleindustrie, um das Wohl der afrikanischen Menschen zu verbessern“, kommentiert sie.
„In der deutschen Debatte um die Energiewende werden soziale und ökologische Argumente leider häufig gegeneinander ausgespielt“, sagt Dorothee Häußermann von Attac. „Das ist ein Scheinwiderspruch. Besonders deutlich wird das, wenn wir aus erster Hand hören, wie Menschen durch Kohle-Tagebaue von ihrem Land vertrieben werden oder klimawandelbedingt unter Wassermangel leiden. Wenn wir global denken, ist nur ein sofortiger Kohleausstieg ein sozial-gerechter Kohleausstieg.“
50823 Köln