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5. Ökumenischer Gedenkgang durch Lindenthal am Samstag
Der Gedenkgang beginnt in der Kapelle am Melatenfriedhof, die nur an wenigen Tagen öffentlich zugänglich ist. Vermutlich werden die Besucherinnen und Besucher auch einen Blick in den Bunker am Friedhof werfen können, der 1944 für eine Hochzeitsgesellschaft zum Grab wurde. Von dort geht es an den Ort, der nach Recherchen der Kölner Hinrichtungsort, der sogenannte „Rabenstein“ sein könnte. Dies legen zum Beispiel verschiedene historische Karten nahe. Außerdem geben die Berichte über die Hinrichtung der ersten in Köln ermordeten Anhänger der Reformation, Adolf Clarenbach und Peter von Fliesteden, weitere Hinweise. Bereits vor fast 100 Jahren wollten Kölner hier eine Märtyrerkirche bauen. Die weiteren Stationen des 5. Ökumenischen Gedenkgangs sind Spuren der Verfolgung und des Rassismus in Lindenthal in der NS-Zeit: Dr. Edith Stein, Prof. Dr. Herbert-Lewin und Pfarrer Ernst Flatow sind Namen, die mit Köln-Lindenthal verbunden sind. Der diesjährige Weg endet in der Paul-Gerhardt-Kirche.
Es ist der 5. Ökumenische Gedenkgang, den die Katholische Kirche und die Evangelische Kirche in Köln veranstalten. Drei Wege führten durch die von den Angriffen an Peter und Paul besonders betroffene Innenstadt. Im letzten Jahr war die Führung in Deutz, in diesem Jahr führt der Weg durch Lindenthal. Am 29. Juni 1943 wurde Köln von dem folgenschwersten Luftangriff im 2.Weltkrieg getroffen (Peter- und Paul Angriff). Tausende Menschen verloren ihr Leben, Zehntausende Kölner ihr Hab und Gut. Die Innenstadt wurde fast vollständig zerstört.
Dem Vorbereitungskreis gehören an: Frau Hannelore Bartschwerer, Vorsitzende des Katholikenausschusses, Herrn Günter Leitner (Stadtfüher und Historiker) und Armin Beuscher (Pfarrer in Lindenthal und Stadtführer)
50931 Köln