09:30 Uhr
Tagung: Landjuden im Rheinland/Kooperation mit dem Salomon Ludwig Steinheim-Institut
Gerade am Rhein gab es bereits im Mittelalter kleine jüdische Siedlungen auf dem Land. Als im 15. und 16. Jahrhundert die jüdische Minderheit aus fast allen Städten vertrieben wurde, ließen sich viele Juden in ländlichen Gebieten nieder. Über vier Jahrhunderte, bis in das letzte Drittel des 19. Jahrhunderts, war das Leben in Dörfern und Kleinstädten für die Jüdinnen und Juden im Rheinland der Normalfall ihrer Existenz. Noch bis zur Vernichtung jüdischen Lebens im Holocaust lebten in vielen kleinen rheinischen Orten jüdische Familien, pflegten ihre Traditionen und Institutionen und gingen traditionsreichen Berufen wie dem Viehhandel und dem Metzgerhandwerk nach.
Die Tagung Landjuden im Rheinland
am 4. Dezember 2017,
von 9.30 Uhr bis 18 Uhr,
im Horion-Haus, Raum Wupper, Hermann-Pünder-Straße 1, 50679 Köln-Deutz
stellt neue Studien über Landjuden im Rheinland vor. Sie beschäftigt sich unter anderem mit dem Landleben als existentiellem Ausweg, dem Viehhandel von 1919-39, den Synagogen im ländlichen Rheinland unter architektonischen Aspekten, den Landsynagogen heutiger Zeit und den Friedhöfen jüdischer Landgemeinden.
Alle Interessierten sind herzlich zur Tagung eingeladen. Die Tagung wird aus Mitteln der regionalen Kulturförderung des LVR gefördert. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Weitere Informationen und Programm finden Sie unter www.synagoge-roedingen.lvr.de
50679 Köln