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Food-Revolution – Wir bringen die Ernährungswende in Bewegung
Bioäpfel aus Argentinien, Brotteiglinge aus Litauen, Erdbeeren aus China. Essen hat meist eine weite Reise hinter sich, ehe es auf unseren Tellern landet. Längst ist es das Produkt der global agierenden Agrar- und Lebensmittelindustrie. Das ist ökologischer Irrsinn und es macht arm: Menschen im globalen Süden im Wortsinn; die im globalen Norden an Wahlfreiheit und Mitbestimmungschancen.
Wir sprechen über die Herausforderungen der globalen Landwirtschaft und stellen lokale Ernährungsnetzwerke im globalen Norden und Süden vor. Valentin Thurn, Gründer des Ernährungsrat Köln, präsentiert sein neues Buch „Genial Lokal". Darin setzt er sich für eine weitgehend regionalisierte Lebensmittelversorgung ein und präsentiert einen „Werkzeugkasten" für eine neue soziale Bewegung, die regionale Netzwerke zwischen Produzent/innen und Konsument/innen knüpft und ihre Ziele im Dialog mit der Politik verfolgt.
Auch auf den Philippinen stellt die globalisierte Landwirtschaft die Menschen vor Herausforderungen: Wo vor 50 Jahren die Selbstversorgung mit Reis noch selbstverständlich war, wurde durch die industrielle „Grüne Revolution" vielen Kleinbäuerinnen und -bauern die Existenzgrundlage entzogen. Wir kommen dazu mit MISEREOR-Partnerin Rowena Buena von MASIPAG ins Gespräch, die Bäuerinnen und Bauern eng bei dem Übergang zu ökologischer Landwirtschaft begleitet.
MASIPAG ist ein von Landwirt/innen geleitetes Netzwerk von Basisgruppen, NGOs und Forscher/innen. Sie engagieren sich gemeinsam für die Bewahrung der bäuerlichen Kultur und des traditionellen Wissens. Mit MASIPAG haben sie große Erfolge dabei erreicht, die Kontrolle über ihr Saatgut wiederzuerlangen.
Veranstalter ist der Ernährungsrat für Köln und Umgebung-
Der Eintritt ist frei.
50667 Köln