22:00 Uhr
Messer
Messer sind das Abrissprojekt der deutschen Popmusik. Während anhand anderer Bands „Authentizität“ wieder in den Vordergrund der feuilletonistischen Musikkritik rückt, wird von ihnen dem Nebel gehuldigt. Sie machen sich rar, spielen wenig Konzerte, sind zu sperrig um häufiger im Radio zu laufen, und sie geben nicht jeden Tag ein Interview. Ihre Musik lässt sich schwer einordnen: es gibt Anleihen sowohl im Krautrock als auch im Grunge … und schon tritt man in die Falle: Was meinen Krautrock und Grunge eigentlich in diesem Falle?
Ein trockener, zumeist auf Repetition basierender Beat treibt in ihren Stücken an, der Gesang ist eingetrübt, dabei entweder arg fern oder ganz nah an einem dran. Chiffrenhaft und konkret zugleich. Messer haben wenig mit dem Traum eine Pop-Band zu sein gemein. Sie handeln auf Grund von Dringlichkeit – und dringlich scheint ihnen alles zu sein.
Mittelpunkt der Band sind mittlerweile Hamburg, Berlin und Münster; der westfälischen Stadt wird die Ehre zuteil Geburtsort der Band zu sein. Hier trafen sich Hendrik Otremba, Pogo McCartney, Philipp Wulf und Pascal Schaumburg um die Gruppe mit dem „gefährlichen Namen zu gründen. Mittlerweile schied Schaumburg aus, dafür komplettieren Manuel Chittka und Milek das Ensemble.
50667 Köln