Mittwoch, 21. November 2018

20:00 Uhr

Das hündische Herz - Michail Bulgakow

In der Wohnung des auf Verjüngungsoperationen spezialisierten Chirurgen Professor Preobraschenski geschehen seltsame Dinge: In einem spektakulären Eingriff ist es ihm gelungen, dem Straßenhund Lumpi Hirnanhangdrüse und Hoden eines grade verstorbenen Menschen einzusetzen. Die hohen Erwartungen der Wissenschaft vermag der tierische Homunculus allerdings nicht zu erfüllen: Genosse Lumpikow erweist sich als durch und durch unbequemes Subjekt und schon bald tobt der Klassenkampf in der mondänen Wohnung des Professors.

Michail Bulgakow hat mit seinen Texten ein eigenes Genre geschaffen, das man als "mystische Groteske" bezeichnen kann: Seine Romane und Erzählungen, allen voran sein zum Kultbuch gewordener Roman Der Meister und Margarita sind bildgewaltige Exorzismen der russischen Bürokratie und gleichzeitig sinnliche Spektakel voller mythischer und intertextueller Bezüge. Seine 1925 erschienene Novelle Das hündische Herz. Eine fürchterliche Geschichte ist oft als tagesaktuelle Satire auf Stalins Idee des „neuen sowjetischen Menschen“ verstanden worden. Dabei wirft der Text noch viel weiter reichende Fragen auf: Wo liegen Gefahren und Grenzen des menschlichen Wunsches, selbst zum Schöpfer zu werden? Ist der freie Wille wirklich ein taugliches Merkmal, um Mensch und Tier voneinander zu unterscheiden? Und was passiert eigentlich, wenn der synthetische Mensch sich auf einmal den profanen Anforderungen des Alltags stellen muss?

Bulgakows Novelle, deren verschachtelte und unorthodoxe Erzähltechnik bereits den besonderen Klang von Der Meister und Margarita vorwegnimmt, gelingt mühelos der Spagat zwischen den frühen Jahren nach der Russischen Revolution und der Gegenwart, indem sie zeigt, auf welch tönernen Füßen der umstürzende Geist der Menschen steht.

Aufführungsrechte: DREI MASKEN VERLAG GmbH München
Theater im Bauturm
Aachener Str. 24-26
50674 Köln

Mittwoch, 21. November 2018

Konzerte

BERNHOFT & The Fashion Bruises
Gloria

OI VA VOI
Club Bahnhof Ehrenfeld

Pete Murray
LUXOR

Kai Magnus Sting: Sonst noch was?!
Senftöpfchen Theater

Legenden live erleben - Bläck Fööss
Volksbühne am Rudolfplatz

Screaming Headless Torsos
Stadtgarten

Eleanor Mc Evoy
Kulturcafe Lichtung

DOMFORUM - Musik All that Jazz: Sabeth Pérez Quartett
Domforum

Clueso
Palladium

Kunst

Ausstellung MAKK - Andy Warhol – Pop goes Ar
Museum für Angewandte Kunst Köln

Gert Weigelt. Autopsie in Schwarz/Weiß
Tanzmuseum des Deutschen Tanzarchiv Köln/SK Stiftung Kultur

Michael Opitz: Bewegliche Mythen
Museum Kolumba

Der Samson-Meister und seine Zeit - Skulptur der Romanik im Rheinland
Museum Schnütgen

Gabriele Münter. Malen ohne Umschweife
Museum Ludwig

Raum 1: August Sander: Meisterwerke – Photographien aus ‚Menschen des 20. Jahrhunderts’
Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur

Raum 2: Blick in die Sammlungen: Hugo Erfurth – Bildnisse
Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur

Raum 3: August-Sander-Preisträger 2018: Francesco Neri – „Farmers“
Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur

EVA BESNYÖ – PHOTOGRAPHIN
Käthe Kollwitz Museum Köln

KÖLN 68! – Protest. Pop. Provokation
Kölnisches Stadtmuseum

Theater

Comedia Kindertheater: Drei Haselnüsse für Aschenbrödel
COMEDIA Theater

Das hündische Herz - Michail Bulgakow
Theater im Bauturm

Löschmeister, Josef Jackels & seine guten Bekannten
Bürgerhaus Stollwerck

Geächtet - von Ayad Akhtar
Schauspiel Köln - Außenspielstätte am Opernhaus

Endspiel
Depot 2

Film

Cinepänz 2019: "Soul Boy"
Kulturbunker Köln-Mülheim e.V.

Cinepänz 2019: "Rico, Oskar und der Diebstahlstein"
Kulturbunker Köln-Mülheim e.V.

Sonstige

Let It Be!
Musical Dome